Ich erkenne zwei Positionen, wenn es um das Thema Federn für die Federlagerung geht. Die erste sagt, die Kraft der Feder ist unerheblich, die hält sowieso nur die Gewindestange in Position.
Bei der zweiten Gruppe wird ein großes Geheimnis daraus gemacht, welche Feder man nehmen soll und welche nicht.
Hier ein Gespräch, welches ich mit Jens B. zu dem Thema geführt habe. Ich denke, daraus kann jeder für sich Informationen ziehen und selber einschätzen, welche Art von Federn er verbauen will.
Jens meint, es gäbe da kein richtig oder falsch! Das sei eben der Nachteil eines einfachen Federrahmens. „Im Gelände braucht man die Federn nicht oder sie sind sogar hinderlich. Auf der Straße braucht man sie schon. Jedenfalls in gefahrenen Situationen. Ein schnelles Ausweichen und der Aufbau hebt ab. Das kann sogar gefährlich werden. Nun liegt es an dir! Was willst du? Sicherheit auf der Straße = die härtesten Federn, die du findest. Freiheit im Gelände = keine Federn. Wie ist das Verhältnis zwischen Gelände und Straße. Du kannst dir natürlich auch überlegen, die Federn im Gelände einfach herauszunehmen.“
Und weiter: „Eine Formel für die Federn wirst du nirgendwo finden. Und es wird dir auch niemand seriös sagen können. Es sind ein zu viele individuelle Faktoren, die da relevant sind. Das musst du einfach ausprobieren! Ein Entwicklungs-Ingenieur wird das mit der entsprechenden Software simulieren können. Aber da möchte ich nicht wissen, was das kosten!“
„Man sagt immer 5 cm pro Aufbaulänge. Das ist aber nicht wirklich korrekt! Korrekt ist, 5 cm pro Meter zwischen Festlager und Feder! Ist eigentlich auch logisch. Der Überhang ist vollkommen irrelevant! Zur Not spannst du deine Federn etwas vor und reduzierst den Weg auf 12 oder 10 cm. Etwas Vorspannung ist auf der Straße sowieso ganz sinnvoll. Das stellst du aber erst ein, wenn dein Fahrzeug voll beladen ist.“
Wichtig sei auch, so sagt Jens, das das Festlager hinten zwar festgeschraubt sei, aber immer noch ca. 1 mm Spiel in den Schraubenlöchern haben sollte, sonst könne es sein, das die Schrauben abscheren würden, wenn man ein Schlagloch übersehen hätte oder es aus einem anderen Grund einen schweren Schlag in die Kabine geben würde.
